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Interview mit Chris Bogges, Headbrewer bei 3 Floyds Brewing Company

Sie sind laut und dunkel. Bekannt für Heavy Metal, Dark Lords und Warpig. Was es sonst noch über 3 Floyds zu sagen gibt und was er von den Fleet Foxes hält, erzählt Chris in unserem Interview.

Welches deiner Biere hättest du Michael Jackson, dem Beerhunter, serviert?

Uff. Er war tatsächlich schon mal hier, in unseren Anfängen, Mitte der 90er-Jahre. Er hat Nick und die Brauerei besucht als wir in noch Hammond waren und noch in Milchtanks gebraut haben; gerade knapp über Homebrew-Level. Aber Nick hat bereits einige grossartige Biere gemacht und Alpha King kam gerade das erste Mal raus, das war also ungefähr 96/97. Er hat Alpha King sehr gemocht, daher würde ich ihm weiterhin Alpha King servieren und sehen was er dazu meint.

Das war vor 20 Jahren. Bist du seither bei 3 Floyds?

Nein, ich bin seit 11 Jahren dabei.

Das ist eine lange Zeit. Was sind die Vorteile bei einer welt-bekannten Brauerei zu arbeiten?

Man kann gewisse Risiken eingehen, dank der Kundenbasis die immer gerne Neues probiert.

Denkst du, das hättest du in einer kleineren Brauerei nicht?

Man hat wohl nicht so viel Spielraum. Es muss jedes Mal gelingen. Wir denken schon, dass jeder unserer Versuche auf den ersten Anhieb gelingt, wenn wir was Neues probieren. Die Leute werden es einfach kein zweites Mal trinken, falls es ein Blindgänger war.

Womit wir schon die Headline hätten: «Chris sagt 3 Floyds produzieren Blindgänger».

[lacht] Lege mir keine falschen Worte in den Mund. Ich habe «falls» gesagt. Oh mein Gott, geht das Interview nun so weiter?

Du wurdest nicht gewarnt?

Ich wurde herein gelegt, das war eine Falle!

Wir denken schon, dass jeder unserer Versuche auf den ersten Anhieb gelingt, wenn wir was Neues probieren. Die Leute werden [das Bier] einfach kein zweites Mal trinken, falls es ein Blindgänger war.

Chris Bogges, Headbrewer bei 3 Floyds Brewing Company

Wir denken schon, dass jeder unserer Versuche auf den ersten Anhieb gelingt, wenn wir was Neues probieren. Die Leute werden es einfach kein zweites Mal trinken, falls es ein Blindgänger war.

Chris Bogges, Headbrewer bei 3 Floyds Brewing Company

Ein anderer Vorteil muss sein, dass du jede andere Brauerei um Bier anfragen kannst und die senden es dir.

Klar, viel Gratisbier ist involviert. Wir können auch herumreisen, kommen dazu experimentelle Hopfensorten ausprobieren zu können, all die guten Sachen.

Um nochmals anders zu fragen: Was würdest du vermissen, wenn du bei einer weniger bekannten Brauerei arbeiten würdest?

Gute Frage. Ich denke all die Dinge, die ich bereits erwähnt habe. Ich weiss, dass uns die Bekanntheit hilft Türen zu öffnen und eben neue Dinge auszuprobieren. Das wäre wohl, was ich am meisten vermissen würde.

Wie oft gehst du auf Reisen?

Normalerweise sind August bis Oktober sehr anstrengend. Dann auch, aus irgendwelchen Gründen, anfangs Jahr, bis März. Das sind dann nicht ausschliesslich Festivals. Wir sind quer durch Deutschland und Slowenien gereist und haben uns verschiedene Hopfen angeschaut. Normalerweise bekommen wir neue Sorten und können bereits damit brauen, bevor diese überhaupt auf den Markt kommen. Wir haben auch unser Brauequipment in Deutschland gekauft, weil sie dort die beste Qualität produzieren.

Du hast Dinge erwähnt, die nach Verantwortung eines Braumeisters tönen. Dies ist dein Titel. Was sind also deine Verantwortlichkeiten?
Sehr viel Papierkram. Ich entwickle Rezepte und Ähnliches, suche nach Hopfen, rede mit Angestellten, überwache die Produktion, bin bereit einzuspringen wenn es mich braucht und die Leute anzuleiten. Ich übernehme einiges an neuer Geschäftsverantwortung. Und ich weiss, dass das schwammig tönt.
Und ich erledige sehr viel Papierkram.

Zudem bis du für das Barrel-aging Programm zuständig?
Ja, das gehört definitiv auch dazu. Wir haben gerade eine Tonne Fässer für den Dark Lord Day geleert. Aber wir fahren kein sehr grosses Barrel-Programm, weil wir den Raum dafür gar nicht haben.
Darum wollen wir auch vergrössern. Wir haben versucht unser eigenes Hopfenfeld zu starten, da der Ort aber dafür nicht geeignet war, werden wir unsere Brauerei auf diesem Land vergrössern.

Van von Gigantic hat in seinem Interview gesagt, dass man sehr oft die Persönlichkeit eines Brauers aus dessen Bieren herausschmecken kann; dass eine Handschrift erkennbar sei. Wie fest bestimmt ein Brauer den Charakter einer Brauerei?
Ich stimme Van zu. Wenn du seit 20 Jahren mit denselben Methoden Bier machst, schmecken deine Biere ähnlich, das ist wie ein Hausgeschmack. Das ist wohl was Van gemeint hat.
Ich habe bei einigen Brauer feststellen können, dass wenn sie zu einer anderen Brauerei wechseln, einige Zeit benötigen bis sie ihren Rhythmus wiedergefunden haben. Erst dann finden sie wieder zu ihrem Stil, der unverkennbar ist.

Was würde also passieren, wenn du 3 Floyds verlässt?
Vor 3 Floyds war ich überzeugt, dass ich gutes Bier braue. Wenn ich irgendwo anders gelandet wäre würde ich wohl auch gutes Bier machen. Wahrscheinlich besseres Bier als hier anfangs gemacht habe. Ich habe einige Dinge von Nick und der ganzen Dynamik, die hier herrscht, gelernt.

Wie würde sich 3 Floyds oder der Charakter von 3 Floyds ändern, wenn du gehen würdest?
Sie würden weiterhin grossartige Biere und cooles Zeug machen. Nur nicht ganz so gut [lacht].
Es würde mehr ändern, wenn Nick gehen würde.

Es wurde berichtet, dass Todd Haug Surly, unter anderem deswegen verlassen hat, weil er keine Aktien besass. Besitzt du einen Anteil von 3 Floyds?
Ja, ich habe ein wenig Aktienkapital. Ich bin ein kleiner Partner.

Wir müssen also nicht befürchten, dass du gehst?
[lacht] Nun, wenn ich Nick genügend wütend mache… Es wäre aber wohl nicht ganz so einfach mich loszuwerden.

Wie schön ist es in Munster, Indiana, die Stadt in der 3 Floyds situiert ist?
Grossartig. Es ist ein Vorort von Chicago. Indiana ist sehr Business- und Industrie-freundlich. Es gehört zum Teil der Welt des alten Rost-Gürtels.

Bist du da aufgewachsen?
Nein, ich bin von Oklahoma. Ich bin schon oft umgezogen. Vor 11,5 Jahren bin ich dann von Kalifornien nach Chicago gezogen.

Wird der Schritt von Oklahoma nach Indiana als Aufwertung betrachtet oder ist es umgekehrt?
[lacht] Da wird mir wieder eine Falle gestellt!
Im Westen von Indiana ist das Wetter schlechter als in Oklahoma, weil es hier oben sehr kalt wird. In Oklahoma hast du das ganze Indianer-Cowboy-Zeugs, was du hier nicht hast. Indiana hat gute Brauereien. Aber generell ist es einfach eine kalte oder warme Version vom Selben, minus Cowboys und Indianer.

Ist das etwas das du vermisst?
Ich mag, dass ich von dort stamme. Und ich vermisse meine Freunde und die Laid-back-Atmosphäre. Aber ich habe kein Heimweh mehr, nein.

Hier passt ungefähr die Frage rein, die uns Van auferlegt hat dich zu fragen. Was soll das mit den Wölfen?
Ich liebe Wölfe! Die leben im Rudel! Und sind krass drauf. Es gibt nur zwei Tiere auf der Krass-Liste; Wölfe und Tiger. Oh, und Drachen, aber die sind Fabelwesen. Cool, aber nicht echt.

Hast du gehört, was der Einfluss auf den Yellowstone-Nationalpark war, als sie dort Wölfe wieder angesiedelt haben? Wie das Gleichgewicht der Natur wieder hergestellt wurde?
Ja! Sehr faszinierend! Aber ich glaube die Wölfe haben eine harte Zeit dort. Sobald sie sich aus den Grenzen des Parks wagen, werden sie wieder gejagt.

Wenn wir schon bei Drachen sind. Es gibt ein Video in dem du über das Spiel «Dungeons & Dragons» sprichst.
[lacht] Das war bei Nick zuhause. Ich kann nicht behaupten ein D&D-Typ zu sein, aber ich mag das Spiel, mag Fantasy und Heavy Metal und all das Zeug. Ich bin aber eher Headbanger als D&D-Spieler. Nick Floyd, der Gründer von 3 Floyds, ist ein grosser D&D-Fan. Ich habe ein paar Mal mitgespielt. Aber nun, mit Frau und Kind, habe ich keine Zeit mehr jede Woche mit den Jungs zu spielen.

Die spielen jede Woche?
Ja. Die haben auch keine Kinder. Die haben auch keine Ehefrauen.

Nun, die haben «Dungeons & Dragons» die brauchen keine Kinder und Frauen.
Genau!

Das Video hat mich zum Denken angeregt. Wie ist die Anteilsverteilung von Nerds zu Jocks in der Brauindustrie?
Wow. Das tendiert sehr hart zu Nerds. Ich würde sagen 90% Nerds, locker. Brauen ist eine Nerd-Disziplin. Was jetzt aber spannend ist, dass die Jocks endlich auch gutes Bier entdeckt haben. Was grossartig ist.

Kennst du einen Brauer der früher einmal ein Jock war?
Es gibt viele Brauer die tolle Hechte sind, aber Jocks? Nicht wirklich.

Obwohl ich offensichtlich in die Nerd-Schublade gehöre, habe ich noch nie «Dungeons & Dragons» gespielt.
Nun, ich denke da kannst andere Dinge, bei denen andere Nerds enttäuschen würden.
Aber eine D&D-Spiel irgendwo in den Schweizer Bergen, das wäre krass! Ich glaube du solltest sowas organisieren.

Gut, abgemacht: Das Nächste Mal, wenn Nick in Europa ist zerren wir ihn in die Schweizer Berge und stellen ein Spiel für ihn auf. Und du bist auch herzlich eingeladen.
Das wäre grossartig.

Du warst schon oft in einem bestimmten Teil Europas, namentlich Dänemark, wo ihr in Kopenhagen das Brewpub Warpigs zusammen mit Mikkeller eröffnet habt. Inwiefern ist dies ein 3 Floyds/Mikkeller Unterfangen?
Seit 2007 gehen wir nach Dänemark um mit Mikkeller Bier zu brauen. Wir haben beschlossen Partner zu werden, mit einer 50:50 Beteiligung. Wir haben aber nichts mit der täglichen Arbeit zu tun.

Um nochmals auf den Charakter zurückzukommen. Welche Charakteristik von 3 Floyds und welche von Mikkeller steckt in Warpigs?
Ich würde sagen, das Logodesign ist eher Mikkeller als 3 Floyds. Wir sind viel freakiger. Nicht zu sagen, dass Mikkeller nicht freakig ist, aber auf einem anderen Level. Was so täglich im Pub passiert ist ebenso eher Mikkeller. Whiskey-Sours ab Zapfhahn und so weiter.

An welchem Punkt wird Warpigs mehr als eine reine Zusammenarbeit zwischen zwei Brauereien sein, mit eigener Identität und Charakter?
Es ist schon auf gutem Weg sein eigenes Ding zu werden. 3 Floyds und Mikkeller stehen auf den Etiketten und werden immer ein Teil davon sein. Ziel ist aber schon, dass es seinen Weg geht. Das Brewpub gibt es etwas über zwei Jahre. Nun werden wir einige der Biere auch hier brauen, um die Marke bekannt zu machen.

Es ist somit nicht so, dass jedes Warpigs Bier eine Collaboration zwischen euch und Mikkeller ist?
Nein. Nick, Mikkel und ich haben all die ersten Rezepte geschrieben. Der Headbrewer, Kyle Wolak, wurde bei uns ausgebildet und war ein 3 Floyds-Brauer. Nun, da Kyle und Lan-Xi Foo ihren eigenen Takt gefunden haben, entwickeln sie eigene Rezepte und Vision, wie Warpigs Biere schmecken sollen. In einem Brewpub hast du da auch ziemlich freie Hand, was sehr schön ist.

Haben sie auch aus dem 3 Floyds Sortiment gebraut?
Ja, das war der eigentliche Punkt hinter dem Ganzen. Die sehr amerikanischen, hopfigen Biere nach Dänemark zu bringen, weil die relativ rar waren in Europa. Das hat nun geändert, war aber die ursprüngliche Idee, zusammen mit dem Texas Barbecue.

Aber wurde schon ein Zombie Dust im Warpigs gebraut?
Wir haben versucht 3 Floyds Biere nachzubrauen. Sind dabei auch ziemlich nahe an die Originale gekommen, doch sie waren immer auch ein Bisschen anders.
Die Brauerei, die Einrichtung, das Wasser, die Dimensionen und Geometrie der Lagertanks, das alles hat Einfluss. Wir haben aber Biere, die genauso gut sind. Die Rezepte können teilweise ziemlich ähnlich sein, aber Zombie Dust wurde nie gebraut.

Du hast die Destillerie schon erwähnt, wie weit ist diese?
Wir sollten in den nächsten zwei Wochen die Lizenz erhalten. Sie ist fertig gebaut und wir warten ungeduldig.

Wie wird die Destillerie deine Biere verändern oder beeinflussen?
Ich denke nicht, dass sich unsere Biere gross ändern werden, aber ich sehe schon Veränderungen. So werden wir sicher vermehrt mit den Fässer spielen können, was lagern wir, was nicht. Wir werden ganz sicher Bier destillieren und somit Bierschnapps erhalten. Es könnte die Art von Bier ändern die wir herstellen, wenn sie ausschliesslich für die Destilliere vorgesehen sind.

Warum will eine Brauerei auch eine Destilliere sein?
Nick wollte das machen, weil es für uns legal ist. Er wollte schon immer eine. Boom, wir machen’s.

Ist das eine Erweiterung von «wir brauen was wir gerne trinken» zu «wir destillieren was wir gerne trinken»?
Genau. Wobei ich gar nicht so viel Bier trinke zuhause. Wenn wir zu destillieren beginnen, werde ich wohl anfangen Wein zu trinken. In letzter Zeit habe ich Schnaps getrunken, irgendwie erwischt es dich also immer. Vielleicht kehre ich einfach zum Bier zurück.

Du hast bereits erwähnt, dass du ein Headbanger bist. Die Musik am Dark Lord Day ist also auch die Musik, die du zuhause hörst?
Ja.

Ist das auch die Musik, die gespielt wird während ihr braut?
Früher, als ich noch mehr gebraut habe, ganz klar. Unterdessen sind wir da ein bisschen offener geworden; wir lassen die Angestellten abspielen, was immer sie wollen. Man hört immer noch Metal, aber nicht mehr so oft wie früher.

Musste die Musikwahl je an einem Mitarbeiter-Meeting traktandiert werden?
[lacht] Ja.

Erzähle.
Die betroffene Person weiss genau was ich meine. Aber wenn My Morning Jacket oder Fleet Foxes gespielt wird, muss ich raus. Ich kann diese Musik nicht hören. Auf die andere Seite erträgt die betroffene Person wohl auch Rat oder Cannibal Corpse oder andere meiner Lieblingsbands nur schlecht.

Obwohl die beiden erwähnte Bands der Rockmusik zugeordnet werden?
Ich denke die nennen das so, ja. Aber die sind zu feinfühlig und zu nachdenklich.

Wie war der diesjährige Dark Lord Day?
Es war grossartig. Das Wetter war unglaublich. Die Bands super und auch das Publikum war gut.

Was ist ein fairer Tauschwert von einem Dark Lord?
Gut, da musst du den Faktor der Schwierigkeit der Beschaffung noch einkalkulieren. Wir verkaufen es für, glaube ich, 20 Dollars. Also ungefähr der doppelte Preis?

Welches Bier würdest du gegen ein Dark Lord eintauschen?
Ich hab schon Dark Lord gegen Westvleteren 12 getauscht.

3 Floyds Motto ist: «It’s not normal». Was ist das Normalste an 3 Floyds?
Ich denke, dass wir unser Bier in einer Fabrik brauen. Normaler geht’s eigentlich fast nicht mehr. Keine Magie. Einfach hart arbeitende Leute. Sie stempeln ein, machen Bier, gehen wieder nach Hause.

Was tut ihr, dass der Arbeitstag dann eben doch nicht so normal verläuft?
Bei uns hat es einige schönen Dinge zum Anschauen. Und unsere Arbeitskultur ist ziemlich locker. Ein paar würden wohl sogar sagen, dass sie zu locker ist, da wir nicht sehr unternehmerisch organisiert sind. Ich meine aber, dass wenn wir unternehmerischer werden, dann wird’s auch mehr Strukturen geben und das wird einiges verändern. Es könnte sogar die Leute etwas entspannen. Aktuell funktionieren wir nach dem Motto: „Biegen aber nicht brechen“.

Wie viele Leute arbeiten bei euch?
Ungefähr 30 in der Brauerei und dazu noch circa 70 im Pub.

Dann nehme ich an, dass ihr rund um die Uhr braut?
Ja, grundsätzlich brauen wir 24 Stunden jeden Tag. Ende Sonntag haben wir 4 Stunden Braupause, brauen aber bis 2 Uhr morgens.

Du sagst, dass ihr auf dem geplanten Hopfenfeld nun eine neue Brauerei baut, ist das zusätzliche Bier für den US-Markt, sagen wir Oklahoma, gedacht?
[lacht] Das ist nicht auf unser engeren Auswahl.

Wir werden unsere Kapazität mehr als verdoppeln. Darum ja, wir können damit auch neue Märkte auftun. Aber wir werden auch Märkte besser abdecken, welche wir bisher unterversorgt haben. Aber ganz sicher auf die USA bezogen. Man will klar verhindern, dass das Bier zu weit herumreist.

Um die Einflüsse wissend, die Hitze und Transport auf die Qualität der Biere hat, brechen solche Aussagen mir trotzdem jedes Mal mein Herz.
[lacht] Weisst du was cool wäre? Wir haben immer mal wieder darüber nachgedacht in Europa eine Brauerei zu eröffnen. Das ist nur ein Gedankenspiel. Aber wir haben schon öfter mit diesem Gedanken gespielt.

Oder du fragst Mikkel wie das Brauen bei De Proef so ist.
Ja. Wir waren auch schon mal da. Wir haben einige Mikkeller-Collabos mit Dirk zusammen gemacht.

Ist das eine Überlegung, das Brauen auszulagern?
Darüber haben wir schon gesprochen. Aber wir denken es ist besser unser Bier selbst zu brauen.

Wenn du die Wahl hättest, würdest du in den USA oder in Europa brauen wollen?
Ich mag die USA und stamme auch von hier. Aber ich würde mir schon überlegen eine Weile in Europa Bier zu machen.

Van hat über seine Arbeit bei Rock Bottom erzählt. Ich weiss, dass du und Todd ebenfalls bei Rock Bottom gearbeitet habt. Habt ihr da zusammen gearbeitet?
Nein. Wir waren bei verschiedenen Brauereien. Aber wir haben uns alle 1997 an einer Zusammenkunft kennengelernt.

Hier kommt eine Idee für euch: Ein Rock Bottom Alumni Sixpack.
Das ist tatsächlich keine schlechte Idee. Wir haben auch tatsächlich eine sehr informelle Gruppe gebildet, die «The Order Of The Black Phoenix» heisst. Da sind alles Ex-Rock Bottom Mitarbeiter dabei.

Das ist ein sehr nerdiger Name. Wer ist da alles dabei?
Oh Mann. Die Leute werden wohl böse werden, wenn ich sie hier nicht aufzähle. Nun, Pete Crowley von Haymarket, Marty Mendiola von Second Chance Brewing, Davin Bartosch von Wiseacre, Clay Robinson und Dave Colt von Sun King sind ebenfalls dabei. Brian Thomas gehört auch dazu. Kevin Reed unser früherer Boss. Und eine ganze Handvoll Jungs die ich vergessen habe.

Das tönt nun viel eher nach einem Twelvepack.
Ja ich weiss. Es würde wohl ein Harass werden.

Was mich zur letzten Frage bringt: Fünf Biere die man getrunken haben sollte, bevor man stirbt.
Ich würde ein Westvleteren 12 und einen Dark Lord wollen. Die haben wir ja bereits erwähnt.
Orval, ein Orval muss sein.
Budvar, direkt bei der Brauerei.
Was ist mein letztes Bier? Weisst du was, ich nehm Pliny The Elder. Das Bier ist gut.

Das Interview fand am 24. Mai 2017 per Telefon statt.

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